Von Anfang an das Ganze im Blick – sich als Berufseinsteiger probieren und bewähren können

 

Elektra Burazi und Jens Zerwes sprechen über ihre Arbeit und ihre Ambitionen als Junior Projektmanager

Um mal mit einem Vorurteil zu starten: Muss ein guter Projektmanager grau an Haaren und Jahren, vielleicht sogar männlich sein?

EB: Das erste werde ich wahrscheinlich einmal erreichen, das zweite sicher nicht. Braucht es aber auch nicht. Und ja, als junge Frau wird man schon mal von älteren Projektbeteiligten getestet. Diese Herausforderung muss man sich auf menschlicher und inhaltlicher Eben stellen: durch ein klares, offenes Auftreten und einen guten Umgang, dazu in der Funktion Projektmanager sachlich und zuverlässig sein. Ich setze dabei auf meine Intuition sowie auf Menschen, die mich unterstützen. Unsere Seniormanager stehen uns dabei immer zur Seite.

JZ: Als junger Manager muss man sich schon mal was trauen. Gut kalkuliert, natürlich. Ich kann auf zweieinhalb Jahre Erfahrung als studentischer Mitarbeiter in der Projektsteuerung zurückgreifen, unter anderem in einem großen Bahnprojekt. Und in meiner Bachelor-Thesis habe ich mich mit Bewertungsmodellen für Projektmanagementleistungen beschäftigt. All das ist schon ein tragfähiges Fundament für den Job. Durch Mitlaufen, Zuarbeiten und vorbereiten von Entscheidungen wird man nach und nach selbstständig.

EB: Auch als Junior steckt man sehr tief in den Prozessen des Baualltags. So verschieben sich ganz natürlich die Verantwortlichkeiten, und mit der Zeit wird man direkt von Externen angesprochen.

Ein gutes Stichwort. Wie sind Sie denn eigentlich als Architektin auf die Idee gekommen, Projektmanagerin zu werden?

EB: Als reine Planerin habe ich viel am Computer gesessen, mich von Entwurf zu Entwurf und von Detail zu Detail gehangelt. Ich wollte aus diesem Klein-klein raus und ein Projekt von Anfang bis zum Ende verfolgen. Und auch viel mehr mit Menschen arbeiten.

JZ: Das große Ganze erleben und beherrschen können, ist auch meine Motivation. Ich möchte mir fachlich und als Person ein souveränes Standing erarbeiten und mit der Zeit gerne neue Lösungen für das Projektmanagement entwickeln. Meine Bachelor-Arbeit mit neuem Leben aus der Praxis füllen.

 

 

 

 … gleich dabei sein – alleine gehen lernen

Alltag und Mitlaufen sind sicher probate Mittel, um gut in den Beruf zu kommen. Genauso braucht es berufliche Weiterbildung. Wie geht das bei Ihnen?

EB: Die Geschäftsführung und die Niederlassungsleiter achten gut auf uns. Wir besuchen regelmäßig Seminare zur Qualifizierung, die jeder nach Bedarf oder Interesse besuchen kann, wie z.B. Kommunikationstraining, Methoden zur Stressbewältigung oder das neue Vergaberecht.

JZ: Ja, gerade dazu hatten wir kürzlich ein Seminar im Büro Köln, an dem wir in Frankfurt via Skype teilnehmen konnten. So kriegen wir alle schnell das Wichtigste mit.

EB: Stimmt, wir sind innerhalb der Standorte sehr gut vernetzt. Auch im Alltag finde ich für alles einen Ansprechpartner. Dann haben wir zweimal im Jahr ein ganztägiges Team-Meeting zum Austausch mit allen Mitarbeitern. Und seit diesem Jahr gibt es übergreifend ein Juniortreffen. Das ist für mich sehr aufschlussreich und anregend; wir Jüngeren sprechen hier in entspannter Atmosphäre über das Berufsbild, Karrierewege und erfolgreiche Managementansätze, schließlich haben die meisten von uns nicht Projektmanagement studiert, sondern Ingenieurwesen oder Architektur.

 

… die richtigen Fragen stellen,
eigene Sprache entwickeln

Damit sind wir bei Ihren Zielen angekommen. Was möchten Sie mit dem Büro BMP erreichen?

JZ: Ich bin ja noch recht neu. Für mich heißt es daher zunächst einmal: Horizont erweitern durch Hochbauaufgaben und vor allem: Erfahrung, Erfahrung, Erfahrung …

EB: Ja, möglichst viel Erfahrung sammeln und daraus Neues machen. Insbesondere interessieren mich neue Arten der Zusammenarbeit, denn Innovation braucht die Kreativität eines gut funktionierenden Teams. Ich finde es sehr spannend, Dinge immer wieder neu zu durchdenken, um die richtigen Fragen im Projekt zu stellen. Bei BMP wird einem viel Raum gegeben die eigene Art zu finden - das Vertrauen in Selbstständigkeit und Eigenverantwortung reicht sehr weit.

 

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